Axel Milberg Lesung
Felix Petereit Trompete
Navina Schoß Sopran (CPE-Bach-Chor Hamburg)
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Hansjörg Albrecht Leitung & Klavier
Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg und sein künstlerischer Leiter Hansjörg Albrecht sowie der beliebte Schauspieler Axel Milberg (Lesung) laden zur besinnlichen »Nordischen Weihnacht« in die Laeiszhalle ein.
Wenn die Tage kürzer werden und kühle Winde über das Land fegen, erwacht die Sehnsucht nach dem Zauber von Weihnachten. Der kalte Winter und seine geheimnisvolle Welt wärmt uns in den Weihnachtstagen nirgendwo so sehr wie in den Geschichten von Astrid Lindgren. Da gibt es viel Schnee, Pelle und seine Familie, eine berschaubare, dörfliche Welt – gleichermaßen erzählt für Kinder und Erwachsene. Sie sind voll überraschender kleiner Weisheiten und beobachten uns unvollkommene Menschen doch sehr genau.
Außer nach Wärme sehnt sich der Mensch zum Jahresende auch nach Lachen und Leichtigkeit. Das bringen uns die weihnachtlichen, meist aus dem alltäglichen Leben so vertrauten Geschichten von Jan Weiler und Axel Hacke, in denen sich jeder wiederfinden kann. Dazu gibt’s noch Überraschungen, die zu Weihnachten natürlich nicht fehlen dürfen.
Im Konzertprogramm »Nordische Weihnacht« lassen Weihnachtserzählungen aus dem Norden, vorgetragen von Publikumsliebling Axel Milberg, festliche Trompetenklänge und stimmungsvolle Chormusik mit weihnachtlichen Motetten und Liedern aus der Zeit der Romantik (u.a. Mendelssohn-Bartholdy, Silcher, Brahms, Bruch, Humperdinck und Reger) die besinnliche Welt nordischer Traditionen lebendig und die Freude und Wärme der Weihnachtszeit spürbar werden.
Wenn die Tage kürzer werden und kühle Winde über das Land fegen, erwacht die Sehnsucht nach dem Zauber von Weihnachten. Der kalte Winter und seine geheimnisvolle Welt wärmt uns in den Weihnachtstagen nirgendwo so sehr wie in den Geschichten von Astrid Lindgren. Da gibt es viel Schnee, Pelle und seine Familie, eine berschaubare, dörfliche Welt – gleichermaßen erzählt für Kinder und Erwachsene. Sie sind voll überraschender kleiner Weisheiten und beobachten uns unvollkommene Menschen doch sehr genau.
Außer nach Wärme sehnt sich der Mensch zum Jahresende auch nach Lachen und Leichtigkeit. Das bringen uns die weihnachtlichen, meist aus dem alltäglichen Leben so vertrauten Geschichten von Jan Weiler und Axel Hacke, in denen sich jeder wiederfinden kann. Dazu gibt’s noch Überraschungen, die zu Weihnachten natürlich nicht fehlen dürfen.
Im Konzertprogramm »Nordische Weihnacht« lassen Weihnachtserzählungen aus dem Norden, vorgetragen von Publikumsliebling Axel Milberg, festliche Trompetenklänge und stimmungsvolle Chormusik mit weihnachtlichen Motetten und Liedern aus der Zeit der Romantik (u.a. Mendelssohn-Bartholdy, Silcher, Brahms, Bruch, Humperdinck und Reger) die besinnliche Welt nordischer Traditionen lebendig und die Freude und Wärme der Weihnachtszeit spürbar werden.
Axel Milberg Lesung
Felix Petereit Trompete
Navina Schoß Sopran (CPE-Bach-Chor Hamburg)
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Hansjörg Albrecht Leitung & Klavier
Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg und sein künstlerischer Leiter Hansjörg Albrecht sowie der beliebte Schauspieler Axel Milberg (Lesung) laden zur besinnlichen »Nordischen Weihnacht« in die Laeiszhalle ein.
Wenn die Tage kürzer werden und kühle Winde über das Land fegen, erwacht die Sehnsucht nach dem Zauber von Weihnachten. Der kalte Winter und seine geheimnisvolle Welt wärmt uns in den Weihnachtstagen nirgendwo so sehr wie in den Geschichten von Astrid Lindgren. Da gibt es viel Schnee, Pelle und seine Familie, eine berschaubare, dörfliche Welt – gleichermaßen erzählt für Kinder und Erwachsene. Sie sind voll überraschender kleiner Weisheiten und beobachten uns unvollkommene Menschen doch sehr genau.
Außer nach Wärme sehnt sich der Mensch zum Jahresende auch nach Lachen und Leichtigkeit. Das bringen uns die weihnachtlichen, meist aus dem alltäglichen Leben so vertrauten Geschichten von Jan Weiler und Axel Hacke, in denen sich jeder wiederfinden kann. Dazu gibt’s noch Überraschungen, die zu Weihnachten natürlich nicht fehlen dürfen.
Im Konzertprogramm »Nordische Weihnacht« lassen Weihnachtserzählungen aus dem Norden, vorgetragen von Publikumsliebling Axel Milberg, festliche Trompetenklänge und stimmungvolle Chormusik mit weihnachtlichen Motetten und Liedern aus der Zeit der Romantik (u.a. Mendelssohn-Bartholdy, Silcher, Brahms, Bruch, Humperdinck und Reger) die besinnliche Welt nordischer Traditionen lebendig und die Freude und Wärme der Weihnachtszeit spürbar werden.
Wenn die Tage kürzer werden und kühle Winde über das Land fegen, erwacht die Sehnsucht nach dem Zauber von Weihnachten. Der kalte Winter und seine geheimnisvolle Welt wärmt uns in den Weihnachtstagen nirgendwo so sehr wie in den Geschichten von Astrid Lindgren. Da gibt es viel Schnee, Pelle und seine Familie, eine berschaubare, dörfliche Welt – gleichermaßen erzählt für Kinder und Erwachsene. Sie sind voll überraschender kleiner Weisheiten und beobachten uns unvollkommene Menschen doch sehr genau.
Außer nach Wärme sehnt sich der Mensch zum Jahresende auch nach Lachen und Leichtigkeit. Das bringen uns die weihnachtlichen, meist aus dem alltäglichen Leben so vertrauten Geschichten von Jan Weiler und Axel Hacke, in denen sich jeder wiederfinden kann. Dazu gibt’s noch Überraschungen, die zu Weihnachten natürlich nicht fehlen dürfen.
Im Konzertprogramm »Nordische Weihnacht« lassen Weihnachtserzählungen aus dem Norden, vorgetragen von Publikumsliebling Axel Milberg, festliche Trompetenklänge und stimmungvolle Chormusik mit weihnachtlichen Motetten und Liedern aus der Zeit der Romantik (u.a. Mendelssohn-Bartholdy, Silcher, Brahms, Bruch, Humperdinck und Reger) die besinnliche Welt nordischer Traditionen lebendig und die Freude und Wärme der Weihnachtszeit spürbar werden.
Im Konzert wird zudem eine kurze Introduktion von Carl-Philipp-Emanuel Bach zu hören sein, die der damalige Hamburger Musikdirektor für das Credo aus der H-Moll-Messe seines Vaters Johann Sebastian Bach komponiert hat und sein Einchöriges Heilig.
Weihnachten mit Familie Bach
Bachs H-Moll-Messe zählt in Dimension und Schönheit zu den beeindruckendsten Meisterwerken der Musikgeschichte. In der Saison 2025/26 der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie Hamburg, die unter dem Motto »Woran glauben wir (noch)?« steht, darf dieses tiefe Glaubensbekenntnis Bachs nicht fehlen. Das Werk wurde ursprünglich für den liturgischen Gebrauch komponiert, ist aber aus den großen Konzertsälen längst nicht mehr wegzudenken.
Die Komposition dieses letzten großen Vokalwerks erstreckte sich über Jahrzehnte. Das Kyrie und Gloria entstanden bereits zwischen 1733 und 1734, während die übrigen Messteile gegen Ende von Bachs Leben 1748/49 aus Bearbeitungen früher komponierter Kantaten und neuer Kompositionen neu zusammengestellt wurden. Mit ihrer komplexen Struktur und ihrer Fülle an musikalischen Gedanken zeigt die H-Moll-Messe Bachs Fähigkeit, tiefgehende Religiosität in Musik zu setzen und intellektuell wie spirituell zu durchdringen und musikalisch zu reflektieren. Sie gehört zu den unumstrittenen Höhepunkten barocker Kirchenmusik. Das Manuskript von 1748/1749 gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.
Als Eröffnung des zweiten Teils klingt nach der Pause vor dem Credo Carl Philipp Emanuel Bachs Einchöriges Heilig mit Pauken und Trompeten und eine von C.P.E. Bach für das Credo des Vaters geschriebene kurze Einleitung. Diese kleinen Querverbindungen verbinden die barocke Tradition des Vaters mit frühen klassizistischen Elementen und zeigen die kreative Weiterentwicklung innerhalb der Bach-Familie.
1786 präsentierte Carl Philipp Emanuel Bach höchstselbst im Hamburger Michel einem jubelnden Publikum und begeisterten Kritikern die größten musikalischen Leistungen seines Jahrhunderts. Für ein Benefizkonzert stellte der damalige Hamburger Musikdirektor ein bemerkenswertes Programm zusammen, das neben Werken von Händel auch eigene Werke und das Credo seines Vaters Johann Sebastian Bach aus dessen H-Moll-Messe – mit einer von C.P.E. Bach geschriebenen kurzen Introduktion dazu – enthielt. An diese Tradition des sich musikalischen Verneigens knüpft die Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie an und macht Musikgeschichte wieder greifbar.
Weihnachten mit Familie Bach
Bachs H-Moll-Messe zählt in Dimension und Schönheit zu den beeindruckendsten Meisterwerken der Musikgeschichte. In der Saison 2025/26 der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie Hamburg, die unter dem Motto »Woran glauben wir (noch)?« steht, darf dieses tiefe Glaubensbekenntnis Bachs nicht fehlen. Das Werk wurde ursprünglich für den liturgischen Gebrauch komponiert, ist aber aus den großen Konzertsälen längst nicht mehr wegzudenken.
Die Komposition dieses letzten großen Vokalwerks erstreckte sich über Jahrzehnte. Das Kyrie und Gloria entstanden bereits zwischen 1733 und 1734, während die übrigen Messteile gegen Ende von Bachs Leben 1748/49 aus Bearbeitungen früher komponierter Kantaten und neuer Kompositionen neu zusammengestellt wurden. Mit ihrer komplexen Struktur und ihrer Fülle an musikalischen Gedanken zeigt die H-Moll-Messe Bachs Fähigkeit, tiefgehende Religiosität in Musik zu setzen und intellektuell wie spirituell zu durchdringen und musikalisch zu reflektieren. Sie gehört zu den unumstrittenen Höhepunkten barocker Kirchenmusik. Das Manuskript von 1748/1749 gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.
Als Eröffnung des zweiten Teils klingt nach der Pause vor dem Credo Carl Philipp Emanuel Bachs Einchöriges Heilig mit Pauken und Trompeten und eine von C.P.E. Bach für das Credo des Vaters geschriebene kurze Einleitung. Diese kleinen Querverbindungen verbinden die barocke Tradition des Vaters mit frühen klassizistischen Elementen und zeigen die kreative Weiterentwicklung innerhalb der Bach-Familie.
1786 präsentierte Carl Philipp Emanuel Bach höchstselbst im Hamburger Michel einem jubelnden Publikum und begeisterten Kritikern die größten musikalischen Leistungen seines Jahrhunderts. Für ein Benefizkonzert stellte der damalige Hamburger Musikdirektor ein bemerkenswertes Programm zusammen, das neben Werken von Händel auch eigene Werke und das Credo seines Vaters Johann Sebastian Bach aus dessen H-Moll-Messe – mit einer von C.P.E. Bach geschriebenen kurzen Introduktion dazu – enthielt. An diese Tradition des sich musikalischen Verneigens knüpft die Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie an und macht Musikgeschichte wieder greifbar.
Ludwig van Beethovens beliebte Neunte erklingt zum Jahreswechsel in der Hamburger Laeiszhalle mit:
Jacquelyn Wagner Sopran
Sophie Harmsen Alt
AJ Glueckert Tenor
Markus Eiche Bass
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Mitglieder der EuropaChorAkademie
Symphoniker Hamburg
Sylvain Cambreling Leitung
Ludwig van Beethovens beliebte Neunte erklingt zum Jahresbeginn 2026 in der Hamburger Laeiszhalle mit:
Jacquelyn Wagner Sopran
Sophie Harmsen Alt
AJ Glueckert Tenor
Markus Eiche Bass
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Mitglieder der EuropaChorAkademie
Symphoniker Hamburg
Sylvain Cambreling Leitung
Susanne Bernhard Sopran
Anke Vondung Alt
Klaus Häger Bariton
Albert Dohmen Bass
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Staatskapelle Halle
Hansjörg Albrecht Leitung
Mutig und radikal
Wieviel Stärke braucht es, gesellschaftliche Erwartungen zu brechen und unkonventionelle Wege zu beschreiten? Wie kann man unbeirrt gegen vorgezeichnete gesellschaftliche Regeln verstoßen und dazu gegen die eigenen Bedürfnisse nach Sicherheit und Zugehörigkeit leben?
Mit der Hauptfigur Elisabeth tritt im romantischen Schlüsselwerk Franz Liszts Die Legende der heiligen Elisabeth eine Frau ins Zentrum, die – als Vierjährige bereits verlobt und fernab der ungarischen Heimat aufwachsend – selbstbewusst und zielstrebig ihren eigenen Weg geht, die gegen die Widerstände der Ständegesellschaft dem Reichtum entsagt und so die bestehenden Verhältnisse auf den Kopf und in Frage stellt.
Radikale Nächstenliebe und kompromisslose Hingabe leiten die adlige Elisabeth von Thüringen. Ist das schon religiöser Fanatismus oder einfach Mut?
Mutig und radikal
Wieviel Stärke braucht es, gesellschaftliche Erwartungen zu brechen und unkonventionelle Wege zu beschreiten? Wie kann man unbeirrt gegen vorgezeichnete gesellschaftliche Regeln verstoßen und dazu gegen die eigenen Bedürfnisse nach Sicherheit und Zugehörigkeit leben?
Mit der Hauptfigur Elisabeth tritt im romantischen Schlüsselwerk Franz Liszts Die Legende der heiligen Elisabeth eine Frau ins Zentrum, die – als Vierjährige bereits verlobt und fernab der ungarischen Heimat aufwachsend – selbstbewusst und zielstrebig ihren eigenen Weg geht, die gegen die Widerstände der Ständegesellschaft dem Reichtum entsagt und so die bestehenden Verhältnisse auf den Kopf und in Frage stellt.
Radikale Nächstenliebe und kompromisslose Hingabe leiten die adlige Elisabeth von Thüringen. Ist das schon religiöser Fanatismus oder einfach Mut?
IV. INTERNATIONALES BACHFEST HAMBURG
Die Oper Amadis de Gaule von Johann Christian Bach (1735-1782), die musikalisch an die Leichtigkeit Mozartscher Klänge erinnert, war eine der ersten aufklärerischen Opern für ein bürgerliches Publikum.
Lenneke Ruiten Sopran (Oriane)
Julia Sophie Wagner Sopran (Arcabonne)
Ilker Arcayürek Tenor (Amadis)
Kresimir Stražanac Bariton (Arcalaus)
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
B´Rock Orchestra Gent
Hansjörg Albrecht Leitung & Cembalo
Veranstalter: Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg e.V.
Wege zu Mozart & Gefährliche Liebschaften
Was geschieht, wenn sich Hass, Missgunst und Eifersucht in die Liebe zweier Menschen mischen? Wenn die lichte Seite im Menschen auch eine dunkle in sich trägt?
Die Oper beginnt auf der Kehrseite der Liebe, auf der Seite des Bösen und mit der Verwirrung der üblichen Ordnung. Die böse Zauberin Arcabonne gesteht mit Scham, ein für sie unvertrautes Gefühl zu empfinden: die Liebe für den Ritter Amadis, der ihren Bruder ermordet hat. Nun entspinnt sich ein Psychogramm vierer Figuren in zwei Paaren: dem bösen Geschwisterpaar Arcalaus & Arcabonne auf der einen und der Prinzessin Oriane und Ritter Amadis auf der anderen Seite.
Gefangen zwischen Tötungstrieb und Begehren sät Arcabonne angestachelt durch ihren Bruder Arcalaus zwischen den beiden Liebenden Unfrieden, Zwietracht und Misstrauen und bewirkt deren Entzweiung. Oriane wendet sich im Fortgang von ihrem Geliebten Amadis ab, weil sie ihn enttäuscht der Untreue bezichtigt. Amadis hingegen fühlt sich unverstanden und zurückgewiesen.
Die Handlung ist einfach, ein klassischer Ritterroman, mit Drachen, Zauberern, Rittern und einer befreiten Prinzessin. Aber die wahre Handlung ist bei Johann Christian Bach nicht die sichtbare. Es ist die fortschreitende Veränderung der beiden Personen Amadis und Oriane, deren innere Wandlung zum eigentlichen Sujet der Oper wird. In Prüfungen, wie in der Zauberflöte, wohnt der Zuschauer der Entwicklung eines idealen Mittlerpaares bei.
Warum aber fiel die leichtfüßige Oper – wie ein frischer, früher Mozart klingend – bei ihrer Uraufführung in Paris durch? War die Zeit noch nicht reif für eine solche Musik, war es die Unentschiedenheit zwischen italienischer und französischer Operntradition oder war es der Rückgriff auf ein traditionelles Sujet? Die Oper Amadis de Gaule des jüngsten Sohnes von Johann Sebastian Bach, der wie Händel in London Karriere machte und als Komponist und Konzertveranstalter das Publikum in seinen Bann zog, legt den Finger in die Wunde des Pariser Opernpublikums im vorrevolutionären Jahr 1779: Es ist die Kritik an Wollust und Gier, an Hass und Missgunst, an Oberflächlichkeit und Heuchelei, die hier vor Augen geführt wird und für die der Opernbetrieb Sinnbild ist. Es ist eine der ersten aufklärerischen Opern für ein bürgerliches Publikum, die Oper aber war im Jahr 1779 noch ein Forum des Adels. So werden denn auch, als 10 Jahre später die Revolution losbricht, die Opernhäuser symbolhaft durch das revoltierende Volk geschlossen.
Die Liebe hingegen, die die böse Zauberin empfindet, trägt den Tod in sich. Und so stirbt, weil sie Amadis nicht lieben und nicht töten kann, die Zauberin Arcabonne den ersten Liebestod in der Geschichte der Oper. Am Ende aber siegt das Erhabene, die göttliche, reine Liebe der beiden Protagonisten Oriane und Amadis. Sind es aber wirklich zwei Paare gewesen oder doch eher ein einziges Paar in zwei Bildern?
Wege zu Mozart & Gefährliche Liebschaften
Was geschieht, wenn sich Hass, Missgunst und Eifersucht in die Liebe zweier Menschen mischen? Wenn die lichte Seite im Menschen auch eine dunkle in sich trägt?
Die Oper beginnt auf der Kehrseite der Liebe, auf der Seite des Bösen und mit der Verwirrung der üblichen Ordnung. Die böse Zauberin Arcabonne gesteht mit Scham, ein für sie unvertrautes Gefühl zu empfinden: die Liebe für den Ritter Amadis, der ihren Bruder ermordet hat. Nun entspinnt sich ein Psychogramm vierer Figuren in zwei Paaren: dem bösen Geschwisterpaar Arcalaus & Arcabonne auf der einen und der Prinzessin Oriane und Ritter Amadis auf der anderen Seite.
Gefangen zwischen Tötungstrieb und Begehren sät Arcabonne angestachelt durch ihren Bruder Arcalaus zwischen den beiden Liebenden Unfrieden, Zwietracht und Misstrauen und bewirkt deren Entzweiung. Oriane wendet sich im Fortgang von ihrem Geliebten Amadis ab, weil sie ihn enttäuscht der Untreue bezichtigt. Amadis hingegen fühlt sich unverstanden und zurückgewiesen.
Die Handlung ist einfach, ein klassischer Ritterroman, mit Drachen, Zauberern, Rittern und einer befreiten Prinzessin. Aber die wahre Handlung ist bei Johann Christian Bach nicht die sichtbare. Es ist die fortschreitende Veränderung der beiden Personen Amadis und Oriane, deren innere Wandlung zum eigentlichen Sujet der Oper wird. In Prüfungen, wie in der Zauberflöte, wohnt der Zuschauer der Entwicklung eines idealen Mittlerpaares bei.
Warum aber fiel die leichtfüßige Oper – wie ein frischer, früher Mozart klingend – bei ihrer Uraufführung in Paris durch? War die Zeit noch nicht reif für eine solche Musik, war es die Unentschiedenheit zwischen italienischer und französischer Operntradition oder war es der Rückgriff auf ein traditionelles Sujet? Die Oper Amadis de Gaule des jüngsten Sohnes von Johann Sebastian Bach, der wie Händel in London Karriere machte und als Komponist und Konzertveranstalter das Publikum in seinen Bann zog, legt den Finger in die Wunde des Pariser Opernpublikums im vorrevolutionären Jahr 1779: Es ist die Kritik an Wollust und Gier, an Hass und Missgunst, an Oberflächlichkeit und Heuchelei, die hier vor Augen geführt wird und für die der Opernbetrieb Sinnbild ist. Es ist eine der ersten aufklärerischen Opern für ein bürgerliches Publikum, die Oper aber war im Jahr 1779 noch ein Forum des Adels. So werden denn auch, als 10 Jahre später die Revolution losbricht, die Opernhäuser symbolhaft durch das revoltierende Volk geschlossen.
Die Liebe hingegen, die die böse Zauberin empfindet, trägt den Tod in sich. Und so stirbt, weil sie Amadis nicht lieben und nicht töten kann, die Zauberin Arcabonne den ersten Liebestod in der Geschichte der Oper. Am Ende aber siegt das Erhabene, die göttliche, reine Liebe der beiden Protagonisten Oriane und Amadis. Sind es aber wirklich zwei Paare gewesen oder doch eher ein einziges Paar in zwei Bildern?
IV. INTERNATIONALES BACHFEST HAMBURG
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Der zufriedengestellte Aeolus Dramma per musica BWV 205
Der Streit zwischen Phoebus und Pan Dramma per musica BWV 201
Catalina Bertucci Sopran
Sophie Rennert Mezzo
Daniel Johannsen Tenor I
Shimon Yoshida Tenor II
Klaus Häger Bass I
Daniel Ochoa Bass II
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Barucco Barockorchester Wien
Hansjörg Albrecht Leitung & Cembalo (BWV 201)
Die Einführung wird als Pre-Show BACH & JAPANISCHER TANZ mit Hanayagi Shigeyoshimi gestaltet.
Veranstalter: Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg e.V. in Kooperation mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft zu Hamburg e.V.
Johann Sebastian Bach ist heute vor allem als der Schöpfer von Kirchenkantaten, Passionen und geistlichen Meisterwerken bekannt. Doch der Leipziger Thomaskantor war weit mehr als nur ein frommer Musiker: Er hat für festliche, höfische und universitäre Anlässe prachtvolle und dramatische Werke hinterlassen. Zwei besonders farbenreiche Beispiele dieses ganz und gar weltlichen Bach, der seine berufliche Zeit als Hofkapellmeister am Hof des Fürsten von Sachsen-Anhalt in Köthen als die glücklichste seines Lebens bezeichnete, stehen im Abschlusskonzert des IV. Internationalen Bachfest Hamburg im Mittelpunkt.
Der zufriedengestellte Aeolus ist ein „Dramma per musica“, in welchem der Gott der Winde, Aeolus, in seiner Ruhe gestört wird und in dem der Windgott mit Pauken und Trompeten, stürmischen Chören und virtuosen Arien eindrucksvoll in Szene gesetzt wird. Die Handlung ist allegorisch, die Musik prächtig: Personifikationen der Luft, des Donners, der Jahreszeiten und der Vernunft treten gegeneinander an bis schließlich Pallas Athene den aufgebrachten Aeolus besänftigt. Bach nutzt hier die Gelegenheit, das ganze orchestrale Farbenspektrum auszuschöpfen: vom aufbrausenden Sturm bis zum sanften Windhauch.
Vier Jahre später, 1729, komponierte Bach Der Streit zwischen Phoebus und Pan. Auch dieses Stück ist ein „Dramma per musica“, doch der Ton ist noch pointierter, der Witz noch schärfer. Die Handlung ist dem antiken Mythos entlehnt: Phoebus (Apollo), Gott der Künste, und Pan, der ländliche Hirten- und Flötengott, wetteifern, wer der bessere Musiker sei. König Midas soll das Urteil sprechen – und entscheidet sich, fatalerweise, für Pan. Die Folge: Midas wird von Phoebus mit Eselsohren bestraft.
Unter der humorvollen Oberfläche steckt eine ernste Frage: Was ist „gute Musik“? Bach und sein Lieblingstextdichter Christian Friedrich Henrici, der unter dem Pseudonym Picander schrieb, spielen mit dem Gegensatz von kunstvoller, gelehrter Komposition (Phoebus) und volkstümlichem, schlichten Musizieren (Pan). Bach ergreift – wenig überraschend – Partei für die Kunst, aber nicht ohne Augenzwinkern: Die Musik für Pan ist bewusst „einfach“ und derb, die für Phoebus elegant und virtuos. So entsteht ein musikalisches Streitgespräch, das bis heute charmant und geistreich wirkt.
Was wäre gewesen, wäre Bach vom Protestantismus zum Katholizismus konvertiert und hätte – statt Johann Adolf Hasse – die Position als Hofkapellmeister am Dresdner Hof von August dem Starken bekommen. Das Dresdner Hofopernhaus mit seinen 2000 Plätzen zählte damals zu den größten europäischen Opernhäusern. Vielleicht hätte Bach möglicherweise Georg Friedrich Händel als Barockopernkomponist sogar noch übertroffen ...
Johann Sebastian Bach ist heute vor allem als der Schöpfer von Kirchenkantaten, Passionen und geistlichen Meisterwerken bekannt. Doch der Leipziger Thomaskantor war weit mehr als nur ein frommer Musiker: Er hat für festliche, höfische und universitäre Anlässe prachtvolle und dramatische Werke hinterlassen. Zwei besonders farbenreiche Beispiele dieses ganz und gar weltlichen Bach, der seine berufliche Zeit als Hofkapellmeister am Hof des Fürsten von Sachsen-Anhalt in Köthen als die glücklichste seines Lebens bezeichnete, stehen im Abschlusskonzert des IV. Internationalen Bachfest Hamburg im Mittelpunkt.
Der zufriedengestellte Aeolus ist ein „Dramma per musica“, in welchem der Gott der Winde, Aeolus, in seiner Ruhe gestört wird und in dem der Windgott mit Pauken und Trompeten, stürmischen Chören und virtuosen Arien eindrucksvoll in Szene gesetzt wird. Die Handlung ist allegorisch, die Musik prächtig: Personifikationen der Luft, des Donners, der Jahreszeiten und der Vernunft treten gegeneinander an bis schließlich Pallas Athene den aufgebrachten Aeolus besänftigt. Bach nutzt hier die Gelegenheit, das ganze orchestrale Farbenspektrum auszuschöpfen: vom aufbrausenden Sturm bis zum sanften Windhauch.
Vier Jahre später, 1729, komponierte Bach Der Streit zwischen Phoebus und Pan. Auch dieses Stück ist ein „Dramma per musica“, doch der Ton ist noch pointierter, der Witz noch schärfer. Die Handlung ist dem antiken Mythos entlehnt: Phoebus (Apollo), Gott der Künste, und Pan, der ländliche Hirten- und Flötengott, wetteifern, wer der bessere Musiker sei. König Midas soll das Urteil sprechen – und entscheidet sich, fatalerweise, für Pan. Die Folge: Midas wird von Phoebus mit Eselsohren bestraft.
Unter der humorvollen Oberfläche steckt eine ernste Frage: Was ist „gute Musik“? Bach und sein Lieblingstextdichter Christian Friedrich Henrici, der unter dem Pseudonym Picander schrieb, spielen mit dem Gegensatz von kunstvoller, gelehrter Komposition (Phoebus) und volkstümlichem, schlichten Musizieren (Pan). Bach ergreift – wenig überraschend – Partei für die Kunst, aber nicht ohne Augenzwinkern: Die Musik für Pan ist bewusst „einfach“ und derb, die für Phoebus elegant und virtuos. So entsteht ein musikalisches Streitgespräch, das bis heute charmant und geistreich wirkt.
Was wäre gewesen, wäre Bach vom Protestantismus zum Katholizismus konvertiert und hätte – statt Johann Adolf Hasse – die Position als Hofkapellmeister am Dresdner Hof von August dem Starken bekommen. Das Dresdner Hofopernhaus mit seinen 2000 Plätzen zählte damals zu den größten europäischen Opernhäusern. Vielleicht hätte Bach möglicherweise Georg Friedrich Händel als Barockopernkomponist sogar noch übertroffen ...
22./23. August 2025 | Symphoniker Hamburg | Knabenchor Hannover | CPE-Bach-Chor Hamburg | Lucie Leguay | Elbphilharmonie Hamburg
1. Juni 2025 | Internationales Musikfest Hamburg | Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | CPE-Bach-Chor Hamburg | Sir Simon Rattle | Elbphilharmonie Hamburg
27. Mai 2025 | Internationales Musikfest Hamburg | Budapest Festival Orchestra | Christiane Karg (Sopran) | Anna Lucia Richter (Mezzo) | CPE-Bach-Chor Hamburg | Iván Fischer (Leitung) | Elbphilharmonie Hamburg
19. November 2021 | City of Brimingham Orchestra | CPE-Bach-Chor Hamburg | Mirga Gražinytė-Tyla | Elbphilharmonie Hamburg
19. März 2023 | Orchestre de Paris | CPE-Bach-Chor Hamburg | Klaus Mäkelä | Elbphilharmonie Hamburg
20. Juni 2023 | Martha-Argerich-Festival | Symphoniker Hamburg | CPE-Bach-Chor Hamburg | Sylvain Cambreling | Elbphilharmonie Hamburg