Die Werke für Tasteninstrumente von Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Meisterklasse mit Prof. Dr. Miklós Spányi
9.4.-11.4.
Der ungarische Cembalist, Organist und Musikwissenschaftler Miklós Spányi ist vor allem wegen seiner Verdienste um die Wiederentdeckung der Werke von Carl Philipp Emanuel Bach international bekannt. Er nahm sämtliche Werke für Tasteninstrumente (inkl. aller Cembalo-Konzerte) des zweitältesten Sohns von Johann Sebastian Bach auf, spielt sie regelmäßig in seinen Konzerten und trug so wesentlich zur weltweiten Renaissance dieses revolutionären Neutöners bei. Spányis Interpretationen zeichnen sich durch ein enormes Wissen um die historische Aufführungspraxis und eine höchst virtuose Musikalität aus, weswegen er als wichtiger Botschafter der Musik des Barock und der Frühklassik gilt. In seiner Meisterklasse für Tasteninstrumenten (Cembalo, Clavichord, Hammerklavier, Tangentenflügel, moderner Flügel und Orgel) führt er in die freigeistige Kompositions- und Denkweise des Hamburger Bach ein, erarbeitet er mit Studierenden Interpretationsmöglichkeiten im Sinne der Aufführungspraxis des 18. Jahrhunderts, behandelt dabei auch fachspezifische Themen und gibt Einblicke in die Kunst der stilgebundenen Improvisation, welche für das freie Spiel von Kadenzen in den Cembalokonzerten Carl Philipp Emanuels notwendig ist.
Veranstalter: HfMT Hamburg
Der ungarische Cembalist, Organist und Musikwissenschaftler Miklós Spányi ist vor allem wegen seiner Verdienste um die Wiederentdeckung der Werke von Carl Philipp Emanuel Bach international bekannt. Er nahm sämtliche Werke für Tasteninstrumente (inkl. aller Cembalo-Konzerte) des zweitältesten Sohns von Johann Sebastian Bach auf, spielt sie regelmäßig in seinen Konzerten und trug so wesentlich zur weltweiten Renaissance dieses revolutionären Neutöners bei. Spányis Interpretationen zeichnen sich durch ein enormes Wissen um die historische Aufführungspraxis und eine höchst virtuose Musikalität aus, weswegen er als wichtiger Botschafter der Musik des Barock und der Frühklassik gilt. In seiner Meisterklasse für Tasteninstrumenten (Cembalo, Clavichord, Hammerklavier, Tangentenflügel, moderner Flügel und Orgel) führt er in die freigeistige Kompositions- und Denkweise des Hamburger Bach ein, erarbeitet er mit Studierenden Interpretationsmöglichkeiten im Sinne der Aufführungspraxis des 18. Jahrhunderts, behandelt dabei auch fachspezifische Themen und gibt Einblicke in die Kunst der stilgebundenen Improvisation, welche für das freie Spiel von Kadenzen in den Cembalokonzerten Carl Philipp Emanuels notwendig ist.
Veranstalter: HfMT Hamburg
Führungen & Pop-Up-Konzerte
Eintritt 11€ / ermäßigt 8€
Kinder bis 12 Jahre frei
Öffentlicher Unterricht an den historischen Tasteninstrumenten des CPE Bach-Museums
Der Tastenspezialist für Alte Musik Menno von Delft unterrichtet Studierende der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
10.00 -14.00Uhr.
Inkludiert im normalen Museumseintritt.
Eintritt 11€ / ermäßigt 8€
Kinder bis 12 Jahre frei.
»Weil ich von einer Welt träume, in der jeder Mensch die Chance hat, Zugang zur klassischen Musik zu finden, einer Welt, in der ästhetische Erfahrungen Teil des menschlichen Alltags sind und die Beschäftigung mit klassischer Musik selbstverständlich zum Leben gehört, unterstütze ich das KomponistenQuartier. Hier wird die musikalische Geschichte der Stadt Hamburg lebendig.« Schirmherr Kent Nagano, Dirigent
Menno van Delft (Cembalo)
wurde 1963 in Amsterdam geboren. Er studierte Cembalo, Orgel und Musikwissenschaften am Sweelinck Konservatorium in Amsterdam, am Königlichen Konservatorium in den Haag und an der Universität Utrecht bei Gustav Leonhardt, Bob van Asperen, Piet Kee, Jacques van Oortmerssen und Willem Elders. Als Mitglied der „Schola Cantorum Amsterdam“ sang er Gregorianik unter der anregenden und formenden Leitung von Wim van Gerven. 1998 war Menno van Delft Finalist beim CPE-Bach-Wettbewerb in Hamburg und gewann den Clavichord-Preis. Daraufhin debütierte van Delft beim Holland Festival Early Music in Utrecht. Er gab Konzerte und Meisterkurse in ganz Europa, Japan und den USA und wirkte an zahlreichen Rundfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen mit (u.a. Sweelinck, Bach und Müthel), darunter viel beachtete Aufnahmen auf historischen Clavichorden (Hass 1763, Edinburgh; Hoffmann 1784, Cobbe Collection Horn 1793 und Hass 1728, Berlin). Die Presse einmal über sein Spiel: „Menno van Delft gewann seinem Clavichord ganz andere Töne ab – ein musikalisches Plädoyer für den Außenseiter unter den Instrumenten. Samtweich und schmeichelnd, in den oberen Registern silbrig klar, im Bass dunkel und wattig…“ (LVZ, 4.11.94). Neben seiner Konzerttätigkeit als Solist und Generalbassspieler ist Menno van Delft geschätztes Mitglied unabhängiger Fachjurys (z.B. Internationaler J.S. Bach-Wettbewerb Leipzig; Musica Antiqua Festival Brugge). Darüber hinaus betätigt er sich als Lektor und Herausgeber zu Themen wie Klaviermusik, Tasteninstrumente, Aufführungspraxis, Spieltechniken, Stimmung und Temperierung. Menno van Delft unterrichtet Cembalo, Clavichord und Generalbass an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie am Konservatorium in Amsterdam.
»Weil ich von einer Welt träume, in der jeder Mensch die Chance hat, Zugang zur klassischen Musik zu finden, einer Welt, in der ästhetische Erfahrungen Teil des menschlichen Alltags sind und die Beschäftigung mit klassischer Musik selbstverständlich zum Leben gehört, unterstütze ich das KomponistenQuartier. Hier wird die musikalische Geschichte der Stadt Hamburg lebendig.« Schirmherr Kent Nagano, Dirigent
Menno van Delft (Cembalo)
wurde 1963 in Amsterdam geboren. Er studierte Cembalo, Orgel und Musikwissenschaften am Sweelinck Konservatorium in Amsterdam, am Königlichen Konservatorium in den Haag und an der Universität Utrecht bei Gustav Leonhardt, Bob van Asperen, Piet Kee, Jacques van Oortmerssen und Willem Elders. Als Mitglied der „Schola Cantorum Amsterdam“ sang er Gregorianik unter der anregenden und formenden Leitung von Wim van Gerven. 1998 war Menno van Delft Finalist beim CPE-Bach-Wettbewerb in Hamburg und gewann den Clavichord-Preis. Daraufhin debütierte van Delft beim Holland Festival Early Music in Utrecht. Er gab Konzerte und Meisterkurse in ganz Europa, Japan und den USA und wirkte an zahlreichen Rundfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen mit (u.a. Sweelinck, Bach und Müthel), darunter viel beachtete Aufnahmen auf historischen Clavichorden (Hass 1763, Edinburgh; Hoffmann 1784, Cobbe Collection Horn 1793 und Hass 1728, Berlin). Die Presse einmal über sein Spiel: „Menno van Delft gewann seinem Clavichord ganz andere Töne ab – ein musikalisches Plädoyer für den Außenseiter unter den Instrumenten. Samtweich und schmeichelnd, in den oberen Registern silbrig klar, im Bass dunkel und wattig…“ (LVZ, 4.11.94). Neben seiner Konzerttätigkeit als Solist und Generalbassspieler ist Menno van Delft geschätztes Mitglied unabhängiger Fachjurys (z.B. Internationaler J.S. Bach-Wettbewerb Leipzig; Musica Antiqua Festival Brugge). Darüber hinaus betätigt er sich als Lektor und Herausgeber zu Themen wie Klaviermusik, Tasteninstrumente, Aufführungspraxis, Spieltechniken, Stimmung und Temperierung. Menno van Delft unterrichtet Cembalo, Clavichord und Generalbass an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie am Konservatorium in Amsterdam.
Aufklärung gestern – heute – morgen
Wozu Aufklärung? Hamburg war eine Vorreiterstadt für ein liberales Konzert- und Kulturleben im 18. Jahrhundert. In dieser Zeit zog es den Komponisten Carl Philipp Emanuel Bach nach Hamburg, der mit vielen Hamburger Persönlichkeiten in Salons und im gesellschaftlichen Leben zusammentraf. Seine Musik atmet die Freiheit dieser Zeit. Welche Rolle können Kulturtraditionen für uns heute spielen. Wie viel Aufklärung muss sein? Lohnt es, diese gute hanseatische Tradition für die Gegenwart und die Zukunft, für eine freie Gesellschaft und eine lebendige Kulturszene zu stärken? Ist die kulturelle Teilhabe Grundlage für Zusammenleben und Demokratie?
Ein höchst unterhaltsames Gespräch des Leipziger Bachfest-Intendanten Prof. Dr. Michael Maul mit dem Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda.
Carl Philipp Emanuel Bach komponierte drei Quartette für Fortepiano, Flöte (alternativ Violine), Viola und Violoncello (Wq 93–95), die zwischen 1788 und 1789 veröffentlicht wurden. Sie beeinflussten Komponisten wie Haydn und Beethoven, insbesondere in ihrer kühnen Harmonik und expressiven Gestaltung. Diese Werke sind besonders bemerkenswert, da sie in einer Zeit entstanden, in der das Streichquartett als Gattung von Komponisten wie Haydn und Mozart weiterentwickelt wurde. Dennoch zeigt Bach hier einen individuellen Stil, der zwischen Barock und Klassik vermittelt, stark von seinem „empfindsamen Stil“ („Empfindsamkeit“) geprägt ist und über die Grenzen seiner Zeit hinaus inspirierend blieb.
Die Quartette Wq 93–95 folgen einer dreisätzigen Form mit schnellen und langsamen Sätzen im Wechsel. Charakteristisch ist die freie, improvisatorische Gestaltung des Klavierparts, der oft die Führung übernimmt, während Violine und Viola dialogisch oder begleitend agieren. Das Violoncello verdoppelt wie beim Basso continuo die Bass-Stimme der linken Hand. Der Stil ist geprägt von kühnen harmonischen Fortschreitungen, überraschenden Modulationen und plötzlichen dynamischen Kontrasten, die Bachs expressive Tonsprache unterstreichen.
Programm:
Carl Philipp Emanuel Bach
Quartett in A Minor, Wq 93
Quartett in G Major, Wq 95
Aufklärung gestern – heute – morgen
Wozu Aufklärung? Hamburg war eine Vorreiterstadt für ein liberales Konzert- und Kulturleben im 18. Jahrhundert. In dieser Zeit zog es den Komponisten Carl Philipp Emanuel Bach nach Hamburg, der mit vielen Hamburger Persönlichkeiten in Salons und im gesellschaftlichen Leben zusammentraf. Seine Musik atmet die Freiheit dieser Zeit. Welche Rolle können Kulturtraditionen für uns heute spielen. Wie viel Aufklärung muss sein? Lohnt es, diese gute hanseatische Tradition für die Gegenwart und die Zukunft, für eine freie Gesellschaft und eine lebendige Kulturszene zu stärken? Ist die kulturelle Teilhabe Grundlage für Zusammenleben und Demokratie?
Ein höchst unterhaltsames Gespräch des Leipziger Bachfest-Intendanten Prof. Dr. Michael Maul mit dem Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda.
Carl Philipp Emanuel Bach komponierte drei Quartette für Fortepiano, Flöte (alternativ Violine), Viola und Violoncello (Wq 93–95), die zwischen 1788 und 1789 veröffentlicht wurden. Sie beeinflussten Komponisten wie Haydn und Beethoven, insbesondere in ihrer kühnen Harmonik und expressiven Gestaltung. Diese Werke sind besonders bemerkenswert, da sie in einer Zeit entstanden, in der das Streichquartett als Gattung von Komponisten wie Haydn und Mozart weiterentwickelt wurde. Dennoch zeigt Bach hier einen individuellen Stil, der zwischen Barock und Klassik vermittelt, stark von seinem „empfindsamen Stil“ („Empfindsamkeit“) geprägt ist und über die Grenzen seiner Zeit hinaus inspirierend blieb.
Die Quartette Wq 93–95 folgen einer dreisätzigen Form mit schnellen und langsamen Sätzen im Wechsel. Charakteristisch ist die freie, improvisatorische Gestaltung des Klavierparts, der oft die Führung übernimmt, während Violine und Viola dialogisch oder begleitend agieren. Das Violoncello verdoppelt wie beim Basso continuo die Bass-Stimme der linken Hand. Der Stil ist geprägt von kühnen harmonischen Fortschreitungen, überraschenden Modulationen und plötzlichen dynamischen Kontrasten, die Bachs expressive Tonsprache unterstreichen.
Programm:
Carl Philipp Emanuel Bach
Quartett in A Minor, Wq 93
Quartett in G Major, Wq 95